Die ifo-Studie zeigt, dass Computer positive und negative Einflüsse im Unterricht haben. Der Einsatz von Computern im Schulunterricht bewirkt im Durchschnitt keine besseren Ergebnisse der Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des ifo Instituts. „Aber hinter diesem Durchschnittseffekt verstecken sich entgegengesetzte Wirkungen“, sagt Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik. „Werden Computer zur Informationsbeschaffung und zur Ideensuche genutzt, steigen die Leistungen der Schüler. Werden die Rechner aber zum Einüben des Erlernten eingesetzt, sinken die Leistungen.“
„Viele Befürworter erhoffen sich von computerbasierten Unterrichtsmethoden einen technologischen Durchbruch, der das Bildungswesen grundlegend revolutioniert“, sagt Wößmann. „Unsere Befunde zeigen, dass eine qualitative Verbesserung des Unterrichts nur dann eintreten wird, wenn der Computereinsatz auf sinnvolle Anwendungen mit echtem Mehrwert fokussiert wird.“ Allerdings: „Mögliche Effekte auf die Fähigkeit, mit Computern umzugehen, wurden nicht untersucht“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. „Unsere Ergebnisse beziehen sich auf Auswirkungen auf Schülerleistungen in den klassischen Unterrichtsfächern.“
„Virtually No Effect? Different Uses of Classroom Computers and their Effect on Student Achievement“, CESifo Working Paper No. 5266, March 2015; Download: Link (pdf)
Zum Autor de Studie: Prof. Dr. Ludger Wößmann; ifo Institut : E-Mail: woessmann@ifo.de; Website
Quelle: TeachersNews